“Augen auf” Broschüre veröffentlicht

Das Fußballstadion ist ein Ort des gesellschaftlichen Miteinanders. Aber es stellt auch ein attraktives Feld für die rechte Szene dar. In ihrem Auftreten geben sich Rechte jedoch immer weniger zu erkennen. Sie verwenden Erkennungsmerkmale, die vielen unbekannt und immer schwieriger zu entschlüsseln sind.
Mit der Broschüre „Augen auf!“, die durch den Fonds „Für Toleranz und gegen Rechtsextremismus“ der Stadt Oldenburg gefördert wurde, möchte der Verein VfB für Alle e.V. verstärkt über Codes und Symboliken aufklären, die im Alltag von Neonazis eine Rolle spielen. Berücksichtigt werden sollen dabei auch Elemente, die insbesondere auf Fußballfans zugeschnitten sind. Darüber hinaus werden am Ende der Broschüre Tipps gegeben, wie sich Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion gegenüber Neonazis verhalten können.
Die Broschüre ist bei Heimspielen des VfB Oldenburg, im Fanprojekt sowie in der Geschäftsstelle des VfB Oldenburg erhältlich, kann aber auch gedownloadet werden:

http://www.vfbfueralle.de/wp-content/uploads/2013/04/Augen-Auf-Ratgeber-bei-rechter-Gewalt-und-Symbolik-im-Stadion-Brosch%C3%BCre.pdf

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Interview: Agentur für Soziale Perspektiven

Fußball ist ein beliebtes Rekrutierungsfeld für Rechtsradikale. Selbige geben sich im Stadion jedoch nicht mehr deutlich zu erkennen. Das Klischee des Bomberjacke tragenden Skinheads in Springerstiefeln ist längst überholt- inzwischen gehen Neonazis vielmehr dazu über, versteckte Erkennungsmerkmale zu verwenden, die Szenefremden oft unbekannt und immer schwieriger zu entschlüsseln sind. Hierbei orientieren sich die Nazis vor allem an der stilistischen Ausrichtung anderer Jugendkulturen.
 Die Agentur für Soziale Perspektiven (ASP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, über rechte Erscheinungsformen aufzuklären und bringt seit 2001 in regelmäßigen Abständen die Broschüre „Das Versteckspiel“ heraus, von der inzwischen über 120.000 Exemplare vertrieben worden sind. Wir halten die Arbeit der Agentur für unterstzützenswert und haben den Mitarbeiter_innen deshalb einige Fragen gestellt… Weiterlesen