2016

Schon seit vielen Jahren (und weitaus vor der Gründung des VfA) machten sich VfB Oldenburg Fans dafür stark, dass ihr Verein dem emanzipatorischen Trend moderner Gesellschaften folgt und Frauenteams in die Vereinsstruktur integriert. Dank des Engagements der Fan- und Förderabteilung gründete sich Anfang des Jahres ein Frauenfußballteam innerhalb der Vereinsstrukturen des VfB Oldenburg. Von Beginn an erfuhr das Team die Unterstützung von den Mitgliedern des VfB für Alle. Nach einer ersten Trainingseinheit zu Beginn des Jahres kam das neue Team mit Mitgliedern des VfB für Alle und der Fan- und Förderabteilung zusammen, um sich gemeinsam kennenzulernen. Der VfA bestärkte das Team und überreichte einen Satzneue Fußbälle. 

Im April lud der Verein zu einer weiterführenden Veranstaltung mit Tanja Walther Ahrens ins Fanprojekt ein, die einen Vortrag über die Rolle von Frauen im Fußball hielt. Im August wurde schließlich nach 119 Jahren Vereinsgeschichte auf dem Sportplatz Dornstede gemeinsam Geschichte geschrieben: die „VfB Damen“ traten vor 250 Zuschauer*innen ihr erstes Spiel gegen den FSV Jever an und konnten das Spiel für sich entscheiden. Die Fans zollten dem neuen Team mit einer beeindruckenden Pyroshow und dem Statement „Not just boys` fun“ Tribut.

notjustboys

Sportlich betätigten sich einige Mitglieder beim inklusiven Gertrudenheim Cup. Außerdem wurden Spenden für den Schulsport einer Oldenburger Sprachlernklasse gesammelt. Auch am Christopher Street Day wurde wieder teilgenommen: dieses Mal wieder mit einem eigenen Wagen. Erstmals beteiligte sich auch der VfB Oldenburg mit der Fan- und Förderabteilung offiziell an dieser Veranstaltung, was als weiterer Erfolg unserer Arbeit der letzten Jahre anzusehen ist. 

Im Herbst setzten sich die Vereinsmitglieder in Hinblick auf eine geplante Gedenkstättenfahrt schwerpunktmäßig mit dem Thema Nationalsozialismus und Antisemitismus auseinander. In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg wurde der Film „Liga Terezin“ über die Fußball Liga im KZ Theresienstadt gezeigt. Werkstattfilm e.V. begab sich zusammen mit den Fans auf Spurensuche und führte einen Rundgang zu jüdischen Leben in Oldenburg durch. Das besondere an diesem Rundgang war, dass auch Aspekte der Oldenburger Sportgeschichte berücksichtigt wurden. Aktuelle Bezüge wurden hergestellt durch einen Vortrag mit dem Journalisten Sören Kohlhuber, der über seine Beobachtungen von rechten Demonstrationen und Veranstaltungen berichtete. Im Stadion selbst wurden durch eine „VfB Fans gegen Antisemitismus“ entsprechende Akzente gesetzt.

Antisemitismus

 

Ende des Jahres wurden schließlich die Vorbereitungen für die Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim, dem Todesort von VfB Gründer Leonard Hirschtick, sowie für das zweite VfB and Friends Hallenturnier vorgenommen.