Vortrag am 08. April 2016 “…Das Treten ist wohl spezifisch männlich”

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Fußball wird auf der ganzen Welt gespielt, er beherrscht die (Sport)medien in Deutschland und ist auch international so populär wie kaum eine andere Sportart. Dies trifft jedoch nur auf den Männer- Fußball zu. Junge Fußballerinnen werden schlechter gefördert und müssen ihren Wunsch, Fußball zu spielen oft gegen starke Diskriminierungen und gesellschaftliche Stereotype durchsetzen. Weibliche Profis werden oftmals belächelt. Es gibt für Frauen*-Fußball viele Gründe, eine andere Richtung als die des Männer- Fußballs einzuschlagen, bei dem Rassismus und Homophobie, aber auch Hooligan- Gewalt tägliche Probleme in Stadien und Vereinen sind. Doch die öffentlichen Diskussionen darüber, wie der Frauen* Fußball gestärkt werden kann, sind meist von Stereotypen, Sexismus und Abwertung geprägt.

Immer mehr Mädchen und Frauen wollen Fußball spielen und der Frauen* Fußball wird zunehmend populärer, daher laden VfB für Alle und die Damenmannschaft des VfB Oldenburg euch herzlich dazu ein, zu diskutieren über die gesellschaftliche Bedeutung von Fußball und die Chancen eines diversen und emanzipierten Frauen* Fußballs.

Tanja Walther- Ahrens, geboren 1970 in Hessen und aufgewachsen in ländlicher Idylle mit Kühen und dem runden Leder. Nach mehrmaligem Gewinn der Meisterschaft der Landesverbände mit dem hessischen Auswahlteam  in den 80er- Jahren erfolgte nach dem bestandenen Abitur und mit kleinen Umwegen der Umzug nach Berlin. Beginn des Studiums der Sonderpädagogik und Sozialwissenschaften und der erfolgreichen Karriere in den USA durch ein Sport- Stipendium am William Carey College, Missisippi von 1994 bis 1995. Danach spannende Jahre bei Turbine Potsdam in der Bundesliga von 1995 bis 1999.

Heute eine immer noch leidenschaftliche Fußballerin in der Berliner Landesliga beim SV Seitenwechsel. Seit 2006 Delegierte der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF). Von 2011 bis 2013 leitete sie die Arbeitsgruppe “Bildung” als Teil der Kommission Nachhaltigkeit des Deutschen Fußball Bundes (DFB). Von 2013 bis 2015 saß sie im Präsidium des Berliner Fußball Verbandes. Hauptberuflich ist sie Sonderpädagogin Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

2008 erhielt Tanja Walther- Ahrens zusammen mit Philipp Lahm und Dr. Theo Zwanziger den TOLERANTIA Preis. 2001 den Augsburg Heymann Preis und den Zivilcouragepreis des Berliner CSD.

Gegen Homophobie und Antisemitismus

Spruchband Homophobie und Antisemitismus

Während des Derbys gegen den SV Meppen zeigten die Entourage Ultras aufgrund von  homophoben und antisemitischen Entgleisungen der Meppener Fans beim vorherigen Aufeinandertreffen ein Spruchband gegen Homophobie und Antisemitismus. Auch dieses Mal störten sich die SVM Fans an den Regenbogenfarben im VfB Block, was hier dokumentiert ist.

VfB für Alle e.V. gewinnt Julius Hirsch Preis

Unser Verein ist in diesem Jahr mit dem Julius-Hirsch-Preis 2015 des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden. Neben unseren Freund_innen der Supporters Crew e.V. Göttingen und dem Streetwork Fanprojekt Halle (Saale) wurde VfB für Alle e.V. für das nachhaltige Engagement gegen Diskriminierung und für Flüchtlinge auf den zweiten Platz gewählt. Wir können unser Glück noch gar nicht richtig fassen und bedanken uns bei allen, die unsere Arbeit in den letzten Jahren unterstützt haben. Wir fühlen uns sehr geehrt, uns in die beeindruckende Reihe der Preisträger_innen einreihen zu dürfen und bedanken uns für die Wertschätzung unserer bisherigen Arbeit.
Der Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch wird zum zehnten Mal an Personen, Intitiativen und/ oder Vereinen vergeben, die sich beispielhaft gegen Antisemitismus, Rassismus, Xenophobie und Ausgrenzung und für die Würde der Menschen einsetzen.Die Auszeichnung der Sieger findet am 11. Oktober 2015 im Vorfeld des WM Qualifikationsspiels der Nationalmannschaft gegen Georgien in Leipzig statt.